Meteorologische Musikmaschinen
partizipative Werkstatt mit einer 5. Klasse der Evangelischen Schule Bitterfeld-Wolfen
Von Friederike Meese und Benjamin Scheuer
Programm Kunstwelten der Akademie der Künste Berlin
Wie klingt unsere Umwelt – und welche Klänge kann man der Natur entlocken? Wie entwickelt sich unser Klima und wie kann man sich dazu künstlerisch verhalten, mit der Hilfe von Geräuschen und Kräften, die durch Sonne, Wind und Regen entstehen?
Mit den Schüler*innen haben wir uns mit den transformatorischen und klangerzeugenden Fähigkeiten unseres Wetters beschäftigt um dann gemeinsam Meteorologische Musikmaschinen zu entwerfen und zu konstruieren. Zunächst lernten wir, die Ohren zu spitzen und auf die vielen aufregenden Klänge aufmerksam zu werden, die uns tagtäglich unmittelbar umgeben. Dazu kam eine Auseinandersetzung mit dem Wetter: Können wir die aktuelle Lage aus „meteorologischer“ Sicht bestimmen? Gab es in der Stadt in letzter Zeit besondere Wetterereignisse – ein Unwetter, eine Sturmflut, große Hitze? Drohen auf längere Sicht Veränderungen?
In der praktischen Phase wurden vom Wetter angetriebene Klangskulpturen entwickelt – Windräder, Regenreservoire oder Sonnenwärme steuern kleine Musikapparate, die Geräusche auslösen und so die jeweilige Wettersituation hörbar machen.
Als Materialien verwendeten wir so weit möglich Gefundenes, Gesammeltes und Recyceltes, über 2 Monate sammelten alle Schüler*innen Schrott.
Wir bauten ein Gerüst mit integrierter und überdachter Sitzfläche aus Lärchenholz. Daran installierten wir dann alle entstandenen Windspiele, klappernde Windräder, Wolkentrommeln, Klangrohre, ein Regenschlagzeug,... Wir bauten 5 Tage daran, so lange, bis alles verbaut war, was wir hatten und bis der ganze Schulhof klingelte und surrte. Bei einer großen Jubiläumsfeier der Schule wurde die Meteorologische Musikmaschine eröffnet und steht, glitzert und klappert seitdem am Ende der roten Sportbahn.
Kurzer Film von Benjamin Scheuer: